Kombitarife Strom und Gas – lohnt sich die Verknüpfung der Verträge?

Kombitarife Strom und Gas

Mit einem Kombitarif beziehen Sie Strom und Gas vom gleichen Anbieter. Lohnt sich das? Ist der Aufwand wirklich geringer? Worauf muss man achten, um zu sparen? Das erfahren Sie jetzt innerhalb weniger Minuten.

Für Strom und Gas können Sie entweder Verträge bei zwei verschiedenen Anbietern abschließen oder sich nur von einem Energieversorger mit beiden  Produkten beliefern lassen. Wenn beide Tarife beim gleichen Anbieter abgeschlossen werden,  gibt es die Möglichkeit, diese miteinander zu verknüpfen. Das nennt man Kombitarif. Anbieter versprechen dabei einerseits geringeren Aufwand, weil Kunden nur einen Ansprechpartner  haben. Andererseits preisen sie die Tarife als besonders günstig an.

Das klingt super,  oder?
Nehmen wir die Kombitarife mal genauer unter die Lupe. Als Anreiz erhalten Kunden zum Beispiel einen Rabatt auf den Arbeitspreis, den Grundpreis oder  auf beide. Den Rabatt kann es auf den Stromtarif, den Gastarif oder beide geben.
Manche Anbieter  zahlen stattdessen einen jährlichen Bonus, solange die beiden Tarife kombiniert sind.

Energieversorger gewinnen dadurch einen Kunden für zwei Produkte und  sparen sich im besten Fall bürokratischen Aufwand. Doch für Verbraucher gibt es drei klare Nachteile:

1. Es werden zwei einzelne Verträge für Strom und Gas erstellt – wie sonst auch. Das bedeutet: Es werden zwei Zahlungen fällig. Fragen oder Probleme können sich nach wie vor bei zwei Tarifen ergeben.

Zur Vertragsbeendigung sind zwei Kündigungen nötig. Weniger Aufwand? Nicht wirklich.

2. Kunden machen sich von einem bestimmten Anbieter abhängig:  Bei Preiserhöhungen, schlechtem Service oder einer Anbieterinsolvenz sind beide Verträge betroffen.

3. Der größte Nachteil beim Kombitarif ist der Preis: Es gibt zahlreiche günstigere  Einzelangebote von unterschiedlichen Anbietern. Dabei ist oft ist eine hohe  Bonuszahlung enthalten, wodurch die Jahreskosten viel geringer ausfallen als mit einem Kombitarif. Nach 12 Monaten steigen im Kombitarif außerdem oft die Preise für beide  Verträge. Und wenn Sie zwischenzeitlich einen der Tarife im Kombivertrag kündigen,  entfällt die Vergünstigung für den anderen Tarif.

Hinzu können Kostenfallen kommen. Überprüfen Sie deshalb unbedingt folgende Punkte: Ist die Vertragslaufzeit länger als 12 Monate oder die Kündigungsfrist länger als  6 Wochen? Dann sind Sie unnötig lange gebunden. Gilt der Rabatt nur in einem bestimmten Zeitraum? Ist ein Bonus enthalten?

Findet man im Kleingedruckten erschwerende Bedingungen?  Beispiel: Bei manchen Anbietern muss der Vertrag für eine Bonusauszahlung  nach dem ersten Jahr verlängert werden. Wie sind die Kosten geregelt, falls Sie  mehr verbrauchen als geschätzt? Im Optimalfall zahlen Sie dann einen niedrigeren Arbeitspreis. Ist der Anbieter seriös oder findet man viele Beschwerden?

Das Fazit lautet also: Kombitarife sind teurer als gute Einzelangebote.

Der Aufwand ist ähnlich,  außerdem ist man von einem einzigen Anbieter abhängig.  Kostenfallen sollte man unbedingt umgehen.

Fordern Sie gleich zwei kostenlose, unverbindliche Tarifempfehlungen an!.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert