SCHLAFSTÖRUNGEN

Tipps gegen Schlafstörungen

Licht spielt eine entscheidende Rolle für gesunden Schlaf. Jahrtausendelang war der Sonnenuntergang das natürliche Signal, in die Höhle bzw. ins Bett zu gehen. Darauf sind unsere Körper heute noch eingestellt. Das Licht trifft im Auge auf Nervenzellen. Die sind mit dem Gehirn verbunden. Im Gehirn wird Melatonin gebildet, das Schlafhormon. Das gibt dem Körper das Signal zum Schlafen. Man wird müde, gute Nacht. Nachts, bei wenig Licht, wird mehr Melatonin ausgeschüttet. Solange wir aber den Tag durch künstliches Licht verlängern, bleibt der Melatoninspiegel niedrig.

Die Folge:

Wir können oft nicht einschlafen. Besonders aufmunternd wirkt dabei Licht mit hohem Blauanteil, z. B. von Bildschirmen. Das erste Heilmittel gegen Schlafstörungen heißt: Abends Handys, Laptops weg. Und es gibt noch mehr, was man tun kann. Auch Sport kann gegen Schlaflosigkeit helfen, nur nicht am Abend. Denn dann wird der Stoffwechsel zu stark angeregt. Welchen Sport man morgens, tagsüber und wo auch immer ausübt, ist egal.

Alles, was auspowert, hilft. Körperliche Erschöpfung ist ein wichtiges Signal für das Gehirn, dass es so weit ist, man schlafen darf und sollte. Auch der positive Effekt pflanzlicher Mittel, wie Baldrian oder Johanniskraut, ist bewiesen. Allerdings wirken sie erst, wenn sie länger als zwei Wochen eingenommen werden. Auch die einschläfernde Wirkung von Milch mit Honig ist kein Märchen, aber nur in Kombination. Die beruhigenden Wirkstoffe des Honigs helfen besser im Zusammenspiel mit den Kohlenhydraten der Milch. Regelmäßige Rituale, wie ein Bad vor dem Schlafengehen, strukturieren den Abend. Das Wasser darf nicht zu heiß sein, sonst wirkt es anregend.

Doch egal welches Ritual: Das Regelmäßige hilft dem Kopf, den Tag loszulassen. Was macht man, wenn man, trotz aller Tricks und Kniffe, nicht einschlafen oder durchschlafen kann? Wenn das wiederkehrt, dann muss man regelmäßig aus dem Bett raus, bevor man anfängt, sich zu ärgern. Es fällt extrem schwer, die Leute davon zu überzeugen, dass das die bessere Lösung ist, im Vergleich zu halbstündigem oder stundenlangem Grübeln. Meditation ist eine wissenschaftlich nachgewiesene Möglichkeit, um runterzukommen.

Ob mit Mantras, Atemübungen, Tai-Chi oder autogenem Training: Viele Wege führen zum Ziel. Selbst, wenn es nur wenige Minuten am Tag sind. Immer mehr schlaflose, immer mehr vermeintlich hilfreiche Angebote der Industrie. Auch Marcel hat ein paar ausprobiert. Materialien aus der Raumfahrt, verarbeitet in Kissen, Matratzen, Auflagen und Schlafanzügen sollen helfen, versprechen die Hersteller. Ich kann nicht ausschließen, dass da was ist, was nicht nur einer raffinierten Idee entspricht, sondern auch helfen könnte.

Wenn es nicht mit Nebenwirkungen verbunden ist und wenn der, der es sich leistet, auch fest dran glaubt. Beim Topper kann ich’s nicht sagen, ob der was bringt. Was etwas bringt: der Schlafanzug. Weil du nicht mehr so schwitzt. Der trägt nicht auf und ist leicht. Selbst im Sommer, wo ich viel schwitze, habe ich ihn eher an, als ohne zu schlafen. Monate nach dem ersten Arztbesuch. Ernährung, Sport, Meditation:

Marcel hat viel verändert. Manchmal schläft er noch schlecht, doch er geht jetzt anders damit um. Er weiß: Wenn er nicht mehr auf sich achtet, geht es wieder los.